Wir waren beim Bundesfinale in Berlin!

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Am Sonntagmorgen startet unsere Schwimm-Mannschaft in die Hauptstadt. Die Qualifikation für das Bundesfinale in der Tasche will das Oktett vom Humboldt-Gymnasium  ein weiteres Mal nicht einfach nur dabei sein; ihre olympische Devise lautet, gemeinsam über sich hinaus zu wachsen und bisherige Bestleistungen zu überbieten.

Für die Wettkampfteilnahme ist eine Akkreditierung notwendig, welche direkt am Berliner Hauptbahnhof erfolgt. Danach geht es in die Unterkunft, diesmal am Gesundbrunnen in einer geschichtsträchtigen Gegend. Beim Füße vertreten wird diese erkundet, um das Schloss Charlottenburg flaniert und mit dem Besteigen des Flakturms gleich noch ein bisschen Beine trainiert.

Der Montag steht hauptsächlich im Zeichen der unmittelbaren Wettkampfvorbereitung. Nach dem Ausschlafen taugt das Wetter erstmal nur für einen Museumsbesuch. Die Mannschaft entscheidet sich, im Illuseum die faszinierende Welt der optischen Täuschung zu bestaunen. Noch ein paar Runden um den Fernsehturm, und dann geht’s in die Schwimm- und Sprunghalle am Europasportpark zum Kennenlernen der Wettkampfstätte und einem letzten Training. Coach Berndt und Schülermentor Phillip verpassen den Jungs den letzten Schliff: explosiver Start, lange Tauchphase, schnelle Wende und Vollgas beim Anschlag - und das alles möglichst ohne zu atmen. Zurück in der Unterkunft werden die Füße hochgelegt, sich mit „Schulkram“ abgelenkt, ordentlich Carbos geloaded und zeitig geschlafen.

Denn am Dienstag heißt es früh aufzustehen. Um 8Uhr beginnt das Einschwimmen, um 10Uhr der Wettkampf. Schülermentor Phillip darf die Thüringenfahne in die Halle tragen, während alle Mannschaften der Länder herzlich begrüßt werden. Die 50m Freistil sind der erste Wettkampf, und Henry, Raphael, Bruno und Anuk zeigen direkt, dass sie gut in Form sind. Auch die 4x 50m Lagen-Staffel mit Liam, Paul, Henry und Anuk schwimmt zu einer neuen Bestzeit . Im 2. Abschnitt folgen 50m Brust. Bei diesem Einzel-Wettkampf gehen Theo, Paul, Tom und Raphael an den Start und toppen ihre Bestzeit, ebenso wie Liam, Tom und Theo über 50m Rücken.

Vor dem 3. Abschnitt werden alle Zeiten addiert und die Mannschaften entsprechend auf die Bahnen verteilt. Wie eigentlich immer liefern sich die Humboldtianer ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen mit einer vergleichbaren Mannschaft, und so liegt bis zu diesem Zeitpunkt mal Humboldt und mal das Herzog-Johann-Gymnasium vorn. Und wie immer entscheidet es am Ende die 8x 50m-Freistil-Staffel. Konzentration, fast perfekte Starts, Wenden, Gleitphasen und Anschläge, Teamwork und somit eine souveräne Mannschaftsleistung verschaffen Henry Schaefer, Bruno Winzler, Anuk Schanz, Paul Höpfner, Raphael Konschak, Theo Fischer, Tom Meinberg und Liam Ackermann am Ende 36 Sekunden Vorsprung. Mit einer Gesamtzeit von 12:23,98min belegt Team Humboldt aus Nordhausen den 14. Platz.

Der wettkampffreie Mittwoch wird sowohl zum Anfeuern von Thüringer Mannschaften beim Fußball und Beach-Volleyball als auch für das Erkunden der geschichtsträchtigen Gegend genutzt. Mauerpark, Berliner Mauer sowie das Denkmal für die ermordeten Juden inspirieren zum Nachdenken. Beim Kofferpacken steigt dann die Vorfreude auf die große Abschlussveranstaltung in der Max-Schmeling-Halle. Hier wird die Siegerehrung in ein tolles Rahmenprogramm und eine Disco eingebettet, bei der alle zusammen einen Mordsspaß haben. Mit Stolz auf ihr tolles Ergebnis geht es am Donnerstag wieder zurück nach Thüringen. Und der Fahrplan ist klar wie das Wasser im Schwimmbecken: In diesem Jahr greifen wir wieder an!

Ein großes Dankeschön gilt unseren Sponsoren, dem Förderverein, dem Landrat und der Kreissparkasse, der Kooperation mit dem Trainer-Team des SV Nordhausen 90 e.V. sowie der „Live“-Unterstützung der Mannschaft in Berlin durch Trainerin Katrin Berndt und Schüler-Mentor Phillip Dreher.

Text und Foto: Katja Schanz

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