ANTIGONE - Klassische Tragödie als Theaterstück im Unterricht


Kulturstiftung der Kreissparkasse ermöglicht nachhaltige Vertiefung des Unterrichtsstoffs

Die Tragödie “Antigone” ist uralt: Vor mehr als 2000 Jahren hat Sophokles sie geschrieben. Damals kannten die Leute alle Sagen, sie waren ihnen so geläufig, wie uns heute Märchen oder die Songs aus den Charts sind. Heute braucht es einige Impulse und Erklärungen, um den antiken Text zu verstehen.

Die Kulturstiftung der Kreissparkasse engagiert Schauspielern des "artENSEMBLES THEATER" Bochum und erweckt das antike Stück am 6. Februar 2019 in zwei Unterrichtsstunden für die Klassenstufe 11 und 12 des Humboldt-Gymnasiums zum Leben ... 

Die Vorstellung

 

 

Das artENSEMBLE THEATER zeigt:

 

Sophokles - ANTIGONE - Deutsch von Jürgen Larys

 Von und mit:

Susanne Hocke (Antigone, Ismene, Teiresias, Bote; Ausstattung, Regie)

und Jürgen Larys (Kreon, Haimon; Textfassung, Musik, Regie.)

 Inhaltliche Hinweise zu „Antigone“:

Schauplatz ist die griechische Stadt Theben, in mythischer Zeit.

Vorgeschichte: Nachdem Thebens König Oidipus ins Exil gegangen ist, tobt zwischen seinen Söhnen Eteokles und Polyneikes ein Krieg um die Thronfolge. Polyneikes verliert diesen Machtkampf, wird aus der Stadt verbannt, verbündet sich mit dem König von Argos und zieht gegen seine eigene Vaterstadt in einen blutigen Krieg. Bei dem Versuch, die Stadt zu stürmen, treffen Eteokles und Polyneikes an einem der sieben Stadttore aufeinander. Die Brüder erschlagen sich gegenseitig, die Angreifer werden vertrieben.

 Handlung: Am Morgen nach der entscheidenden Schlacht feiert die Stadt Theben den Sieg. Da kein männlicher Nachkomme aus der Linie des Oidipus mehr lebt, übernimmt Kreon, Schwager des Oidipus, die Macht. Er erlässt das Gebot, den die Stadt verteidigenden Eteokles mit allen Ehren zu bestatten, dem Aggressor Polyneikes dieses aber zu verweigern. Diese Verletzung des Rechts der Totengötter ruft die Schwester der Toten, Antigone, auf den Plan. Sie beschließt, den Toten zu bestatten und dafür ihr Leben zur riskieren…

Hintergrund: Über dem Geschlecht der Labdakiden, d.h. der Nachkommen des thebanischen Königs Labdakos, waltet ein Fluch. Denn dessen Sohn Laios hatte dem König Pelops aus dem Geschlecht der Atriden gewaltsam einen Sohn geraubt. Laios wurde infolgedessen prophezeit, er solle davon absehen, einen Sohn zu zeugen, da dieser ihn sonst töten und die eigene Mutter heiraten werde. Laios und seine Frau Iokaste setzen sich über dieses Verbot hinweg, lassen aber den neugeborenen Sohn Oidipus sogleich in der Wildnis aussetzen. Dieser findet jedoch nicht den Tod, sondern wächst in Korinth in der dortigen Königsfamilie auf, erfährt, er werde seinen Vater töten und seine Mutter heiraten, verlässt sofort sein Zuhause und seine vermeintlichen Eltern und erfüllt gerade darin sein Schicksal: An einer Wegkreuzung begegnet er seinem leiblichen Vater, erschlägt ihn, heiratet dessen Witwe, seine Mutter, und zeugt mit ihr vier Kinder: Polyneikes, Eteokles, Antigone und Ismene. Als ihm dies klar wird, sticht er sich die Augen aus und verlässt die Stadt. Der Fluch der Labdakiden aber setzt sich fort…

 Der Autor: Sophokles (496-406 v. Chr.) stammt aus einer wohlhabenden Athener Familie. Nach der Schlacht von Salamis (480 v. Chr.) führt er den Gesang zur Feier des Sieges über die Perser an. Sophokles ist mit dem „Strategen“ und einflussreichsten Politiker der Stadt, Perikles, befreundet und wird für „Antigone“ (442 v.Chr.) selbst in das Amt eines Strategen gewählt. Sophokles war auch Priester des Heilheros Halon und führte aus Epidauros den Kult des Heilgottes Asklepios in Athen ein. Nur 7 seiner 123 Stücke sind erhalten, darunter die „Thebanische Trilogie“: „Antigone“, „König Oidipus“ und „Oidipus auf Kolonos“.

 

DER LINK ZUM THEATER www.ensembletheater.de

 

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