Wer ins kalte Wasser springt, taucht in ein Meer voller Möglichkeiten

Gewässer sind spannende Lernorte und ein wichtiger Bestandteil des Wasserkreislaufes. Flüsse gestalten und formen nicht nur die Gebiete, welche sie durchfließen, sondern sind Lebensraum vieler Tier- und Pflanzenarten. Trotz das Gewässer zu den artenreichsten Biotope auf der Erde zählen, bleibt das Leben im Wasser meist verborgen.

Das Humboldt Gymnasium hat in der 18. Kalenderwoche für insgesamt 70 Schülerinnen und Schüler der neunten Klassen jeweils eine Tagesexkursion ermöglicht. An einem Vormittag wurde die Zorge als außerschulischer Lernort direkt vor der Haustür entdeckt. Dabei wurde eine Klasse in zwei Gruppen geteilt. Die Lehrerin Frau Schminkel (Biologie/Geographie) arbeitete praktisch am Fluss, die andere Lerngruppe vollzog einen Arbeitseinsatz im Park Hohenrode mit freiwilliger Unterstützung (Kooperation) der ehrenamtlichen Landschaftsgartenarbeiter. Diese leiteten die Lernenden im Parkgelände an. Nach einer gemeinsamen Brotpause im Park wechselten die Gruppen ihren Arbeitsplatz.

 

Die Entdecker*innen der Zorge

 

Das finnische Sprichwort wurde von der Klasse 9/1 zum Exkursionsauftakt wörtlich genommen. Zunächst untersuchten sie das Ökosystem Fließgewässer nach strukturellen Faktoren (z.B. Ufer, Flussverlauf, Untergrund, …) anschließend nach abiotischen Faktoren, welche die Wasserbeschaffenheit des jeweiligen Gewässers charakterisieren.

Richtig interessant wurde es während der Untersuchung von Lebewesen im Fluss: spätestens jetzt mussten die Lernenden den Kontakt mit dem Wasser suchen. Ausgerüstet mit Kescher, Becherlupe und Gummistiefel suchten sie eifrig nach Lebewesen und wurden fündig: an der Unterseite von Steinen entdeckten sie Wasserassel, Blutegel, sowie Eintagsfliegen- und Köcherfliegenlarven.

 

Die Lernenden konnten ihr erworbenes Wissen in der Ökologie und zum geografischen Thema „Fließgewässer und deren Gütebestimmung“ praxisbezogen und fächerübergreifend anwenden. Ein erlebnisreicher Tag bei schönsten Sonnenschein wird der Klasse 9/1 des Humboldt Gymnasiums hoffentlich lange in Erinnerung bleiben.

 

Text: C. Schminkel

Fotos: C. Keil

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